Basisset BauDich Emotionen

Lotta und Jonas lernen, dass Unfälle manchmal einfach passieren

Verstehen, dass Unfälle auch unbeabsichtigt geschehen.

0–30 Min.
Einsteiger
Kita und Kindergarten
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Verknüpfen

Erzählen Sie den Kindern, dass Sie ihnen eine Geschichte über einen Unfall vorlesen werden, der Lotta passiert ist.

Zeigen Sie ihnen das Bild „Lotta und Jonas lernen, dass Unfälle manchmal einfach passieren“.

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Lesen Sie die folgende Geschichte laut vor:

Es war wieder einmal Zeit für den Stuhlkreis. Frau Müller rief alle Kinder zu sich und bat sie, sich im Kreis hinzusetzen. Lotta kam sofort fröhlich zu Frau Müller gerannt und freute sich darauf, ein neues Lied zu lernen und eine neue Geschichte zu hören. Aber für Jonas war der Stuhlkreis ganz furchtbar. Er mochte zwar die Lieder (allerdings sang er nie laut mit) und er liebte die Bücher, aber er mochte es gar nicht, sooo lange still sitzen zu müssen. Um sich die Zeit zu vertreiben, kramte er in seinen Taschen oder rutschte gaaaanz langsam vom Stuhl und machte es sich auf dem Teppich gemütlich.

Heute fühlte er sich ganz besonders lustlos. Als Frau Müller gerade einmal bei der Hälfte der Geschichte angekommen war, hatte er sich schon auf den Teppich gelegt. Er hampelte mit seinen Beinen herum und traf dabei den kleinen Finger von Lotta. Sie erschrak und konnte sich nicht weiter auf Frau Müllers Geschichte konzentrieren.

Lotta schrie vor Schreck: „AUA! Frau Müller, Jonas hat mir den Finger gebrochen!“

Lotta sprang vom Stuhl und rempelte auf dem Weg zu Frau Müller einige der anderen Kinder an. Frau Müller ließ vor lauter Aufregung das Buch auf den Boden fallen. Die anderen Kinder rollten mit den Augen wegen der ganzen Aufregung, die plötzlich herrschte.

Führen Sie die Kinder durch diese Verständnisaufgabe:

  • Erklären Sie den Kindern, dass Sie nun gemeinsam ein Spiel spielen und teilen Sie sie in Zweiergruppen ein. Mit jüngeren Kindern kann die ganze Gruppe gemeinsam spielen.
  • Teilen Sie die Gesichter-Steine aus, sodass jede Gruppe mehrere Möglichkeiten zur Auswahl hat, um einen BauDich-Gesichter-Stein zu finden, der ein Gefühl aus der Geschichte zeigt.
  • Sagen Sie: „Jetzt lese ich die Geschichte noch einmal vor. Achtet auf Momente, in denen ihr einen eurer Gesichter-Steine verwenden könnt, um zu zeigen, wie sich jemand in der Geschichte gerade fühlt. Ich werde bei diesen Momenten eine Pause machen, damit ihr und euer Bau-Partner sorgfältig die Steine anschauen könnt. Wenn einer eurer Steine zu den Gefühlen der Person in der Geschichte passt, haltet den Stein hoch, damit wir ihn alle sehen können.“
  • Erinnern Sie die Kinder daran, dass sie die Steine umdrehen können und dort noch einen weiteren Gesichtsausdruck finden.
  • Lesen Sie die Geschichte noch einmal vor. Die fett gedruckten Wörter zeigen an, wo Sie eine Pause machen können.

Tipp für die Umsetzung: Lesen Sie die Geschichte mehr als zweimal, damit die Kinder sie richtig verstehen können.

Geben Sie Impulse durch Fragen wie:

  • Wollte Jonas Lotta wehtun? Hat er ihren Finger mit Absicht oder aus Versehen getreten?
  • Wie kann man wissen, ob eine Handlung, die einen verletzt, mit Absicht oder aus Versehen geschehen ist?
  • Wenn man das weiß, reagiert man dann anders darauf, wenn man verletzt wird?
  • Wie hat sich Jonas gefühlt, als Lotta laut aufschrie?
  • Wie hat sich das Verhalten von Jonas auf Frau Müller und den Rest der Gruppe während der Vorlesezeit ausgewirkt?

Umsetzen

Bitten Sie die Kinder, gemeinsam mit ihrem Bau-Partner Lotta und Jonas zu bauen, wie sie am Ende der Geschichte aussehen.
Lassen Sie jüngere Kinder einfach generell Jonas und Lotta nachbauen – ganz gleich, in welcher Situation der Geschichte

Begreifen

Lassen Sie die Bau-Partner mit ihren Modellen die Geschichte nachspielen und zeigen, wie Jonas sich anders verhalten kann, um zu vermeiden, dass Lotta aus Versehen verletzt wird (z. B.: Jonas hätte fragen können, ob er sich außerhalb des Kreises hinlegen darf. Oder er hätte sitzen bleiben können).
Bitten Sie die Kinder, die Geschichte noch einmal nachzuspielen. Aber diesmal soll Lotta bereits wissen, dass Unfälle manchmal einfach passieren.

Erweitern

Fragen Sie die Kinder, ob sie Situationen kennen, in denen man einander manchmal aus Versehen wehtut oder stört.

Nennen Sie diese Beispiele:

  • In einer Reihe stehen
  • Einen Sitzplatz am Esstisch suchen
  • Auf dem Spielplatz spielen
  • Mit einem Spielzeug oder Gegenstand während des Freispiels spielen
  • Zusammen mit Geschwistern im Auto fahren
  • Wenn alle dort stehen wollen, wo man am besten sehen kann
  • Ein Gruppenfoto aufnehmen
  • In einer Menschenmenge auf einem Markt oder beim Einkaufen

Bitten Sie die Kinder, gemeinsam mit ihrem Bau-Partner eine dieser Situationen, in denen Unfälle leicht passieren können, auszuwählen.
Ermutigen Sie die Kinder dazu, zwei Figuren und einige Gegenstände zu bauen, die in einer solchen Situation vorkommen.

Tipp für die Umsetzung: Um die Aufgabe einfacher zu gestalten, lassen Sie die Gruppen Frau Müller bauen. Bitten Sie die Kinder, zu überlegen, wie Frau Müller den Figuren dabei helfen kann, ihr Problem zu lösen. (Mögliche Antworten: eine kurze Pause vorschlagen, um sich zu beruhigen; beide Kinder umarmen; den Kindern zeigen, dass man um Hilfe bitten soll, bevor man wütend wird)
Lassen Sie die Kinder eine der Lösungen für das Problem in ihrer Geschichte nachspielen.

Lernentwicklung

Durch Beobachten der folgenden Fähigkeiten können Sie besser nachverfolgen, ob die Kinder ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten entwickeln.

  • Die Kinder sind in der Lage, zu verstehen, welche Auswirkungen die eigenen Handlungen auf andere haben.
  • Die Kinder sind in der Lage, Konflikte auf angemessene Weise zu lösen.

Unterstützung für Lehrkräfte

Die Kinder:

  • beginnen zu verstehen, dass Unfalle nicht mit A bsicht geschehen
  • beginnen zu verstehen, dass sie sich Zeit nehmen sollten, um sich zu beruhigen, bevor sie auf einen solchen Unfall reagieren

Fur bis zu 8 Kinder

  • Die Kinder sind in der Lage, zu verstehen, welche Auswirkungen die eigenen Handlungen auf andere haben.
  • Die Kinder sind in der Lage, Konflikte auf angemessene Weise zu lösen.