Lotta fühlt sich ausgeschlossen

Erzählen Sie den Kindern, dass Sie ihnen eine Geschichte über Lotta vorlesen werden.
Erklären Sie, dass Lottas Gefühle in der Geschichte verletzt werden und sie sich ausgeschlossen fühlt.

Zeigen Sie den Kindern das Bild „Lotta fühlt sich ausgeschlossen“.

Lesen Sie die folgende Geschichte laut vor:

Es war ein perfekter Nachmittag, um draußen zu spielen. Die Kinder aus Frau Müllers Gruppe rannten nach draußen auf den Spielplatz. Einige gingen zu den Fahrzeugen, andere zum Sandkasten und wieder andere zur Schaukel. Lotta, Zoe und Lydia saßen auf dem Boden in der Nähe der Schaukel und warteten darauf, dass sie mit dem Schaukeln an der Reihe waren. Denn Jonas und Finn waren zuerst an der Schaukel gewesen. Die drei Mädchen lachten, zupften Gras und pflückten Blumen, als Lotta plötzlich einen Marienkäfer bemerkte. Sie hielt die Hand vor den Käfer, um ihn aufzuheben und den anderen Mädchen zu zeigen. Als sie wieder aufsah, war sie überrascht, dass Zoe und Lydia zusammen schaukelten. Sie nahmen gerade Schwung auf. Es gab keine Schaukel für Lotta.

In Lotta stieg ein seltsames, beängstigendes Gefühl auf. Zoe war IHRE beste Freundin. Warum schaukelte sie jetzt mit Lydia und nicht mit ihr? Lotta sah zu, wie Lydia und Zoe lachend vor und zurück schaukelten, und bemerkte, wie sie dabei wütend wurde. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und ging trotzig von der Schaukel weg.

Zoe rief ihr nach: „Lotta, wo gehst du hin?“

Lotta dachte sich: „Ich werde ihnen gar nicht erst antworten. Wir sind jetzt keine Freunde mehr!“

Geben Sie Impulse durch Fragen wie:

• Waren Zoe und Lydia gemein zu Lotta?
• Welche Gefühle hat Lotta gespürt?
• Welche Gesichter-Steine zeigen diese Gefühle?
• Wie ist Lotta mit ihren Gefühlen umgegangen?
• Konnte sie dadurch das Problem lösen? Warum oder warum nicht?

Bitten Sie die Kinder, gemeinsam mit einem Bau-Partner ein Modell zu bauen, das zeigt, wie sich Lotta in der Geschichte gefühlt hat.

Bitten Sie die Kinder, ihre Modelle vorzustellen.

Geben Sie Impulse durch Fragen wie:

• Was würdet ihr sagen, um Lotta dabei zu helfen, ihr Problem zu lösen?
• Was würdet ihr Lydia und Zoe sagen?
• Was würdet ihr tun, wenn zwei oder drei eurer Freunde zusammen spielen würden und es für euch keinen Platz mehr gibt?
• Wie würdet ihr euch fühlen?
• Wie könntet ihr das Problem/den Konflikt lösen?

Bitten Sie die Kinder, eine Geschichte über eine Situation zu erzählen, in der sie sich ausgeschlossen gefühlt haben.
Bitten Sie die Kinder, mit einem Bau-Partner (bei jüngeren Kindern in Kleingruppen) zwei weitere Figuren zu bauen.
Lassen Sie die Kinder abwechselnd die Situation nachspielen, in der sie sich ausgeschlossen gefühlt haben.

Fordern Sie sie auf, eine Möglichkeit zu finden, wie man das Problem, dass sich einer ausgeschlossen fühlt, lösen kann.
Lassen Sie die Kinder diese Lösung nachspielen.
Lassen Sie ein paar Kinder ihr Problem und die Lösung dazu allen anderen vorstellen.
Die Kinder sollen auch zeigen, wie sie aussehen, wenn sie sich ausgeschlossen oder eifersüchtig fühlen.

Erklären Sie, dass man besser mit Eifersucht umgehen kann, wenn man lernt, seine eigenen Gefühle und die Gefühle der anderen zu verstehen und auszudrücken.

Geben Sie Impulse durch Fragen wie:

• Wie können Kinder, die eifersüchtig sind, ihre Probleme mit den anderen Kindern lösen, ohne wütend zu werden oder den anderen zu drohen?
• Welche Bereiche im Kindergarten könnten verändert werden, sodass dort mehr Kinder gleichzeitig spielen können?
• Wenn man die Bereiche nicht verändern kann: Was könnt ihr und eure Freunde tun, damit keiner eifersüchtig sein muss? (z. B. mit einer Sanduhr die Zeit messen)

Tipp: Bei jüngeren Kindern empfiehlt es sich, eine Geschichte auszusuchen und diese gemeinsam nachzubauen und nachzuspielen.

Durch Beobachten der folgenden Fähigkeiten können Sie besser nachverfolgen, ob die Kinder ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten entwickeln.

• Die Kinder sind in der Lage, sich in andere hineinzuversetzen.
• Die Kinder sind in der Lage, Konflikte auf angemessene Weise zu lösen.